Märchen ab 4 Jahre

Ungefähr ab dem 4. Lebensjahr entsteht im Kind die Fähigkeit, innere Bilder lebendig werden zu lassen, sich an ihnen zu erfreuen, sie auszugestalten und mit ihrer Hilfe auch bedrückende Erlebnisse zu verarbeiten. Es handelt sich hierbei um die „Fantasiekräfte“ und diese entfalten sich umso reicher, je vielfältiger sie genährt werden. Märchen in erzählter oder gespielter Form erfüllen diese Aufgabe in hervorragender Weise, weil sie Vorbilder liefern, wie das Leben gut gelingen kann.

Bei den alten Volksmärchen der Brüder Grimm, aus deren Repertoire wir für unsere Puppenspiele schöpfen, handelt es sich um Schicksalsmärchen, die komplexe Seelenvorgänge in schlichten, nachvollziehbaren Bildern veranschaulichen: Ein Held wird ausgeschickt, sein Abenteuer beginnt. Es warten Prüfungen und Dunkelheiten, Verirrungen, aber auch Hilfe – meist von unerwarteter Seite. Am Ende geht es immer gut aus. Das Ungeheuer ist besiegt, der Schatz gefunden, die Prinzessin befreit. Es wird Hochzeit gefeiert, getanzt – und wenn sie nicht gestorben sind (nämlich die neugewonnenen Erkenntnisse), dann leben sie noch heute.

Betrachtet man Märchen als Spiegel von Seelenvorgängen, ist alles wahr. Kinder wie auch Erwachsene, die sich auf dieser Ebene berühren lassen, spüren diese Wahrhaftigkeit. Das erklärt vielleicht die ungebrochene Beliebtheit, Anziehungskraft und den Zauber, den Märchen seit Jahrhunderten auf Menschen ausüben.

Bei der Auswahl der Märchen für die Märchenbühne stehen die Symbolkraft und das einfache Verständnis der Aussage im Vordergrund. Alle Märchen werden mit handgefertigten Stehpuppen dargestellt und mit Musik, Sprache und Gesang untermalt.
Die Aufführungen dauern jeweils etwa 50 Minuten, gerade so lange, wie Kinder in diesem Alter aufmerksam zuhören können.

Repertoire

2019-02-13T20:14:29+01:00

Das Eselein

Es lebte einmal ein König und eine Königin, die waren reich und hatten alles, was sie sich wünschten, nur keine Kinder. Endlich erfüllte Gott ihre Wünsche; als das Kind aber zur Welt kam, sah's

2018-02-12T16:14:51+01:00

Hänsel und Gretel

Nun war’s schon der dritte Morgen, dass Hänsel und Gretel ihres Vaters Haus verlassen hatten. Sie fingen wieder an zu gehen, aber sie gerieten immer tiefer in den Wald, und wenn nicht bald Hilfe

2020-02-20T19:08:23+01:00

Rapunzel

"Ach", sagte die Frau, "wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter dem Haus kriege, so sterbe ich." Der Mann, der sie lieb hatte, machte sich also in der Abenddämmerung hinab, als er aber

2018-02-12T16:17:14+01:00

Rotkäppchen

Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten hatte sie aber ihre Großmutter, die wusste gar nicht, was sie dem Kinde alles geben sollte. Einmal